Köln geht immer. Das stimmt, aber hast Du auch mal die Umgebung von Köln erkundet? Da gibt es nämlich einige Orte, die sich definitiv für einen Besuch lohnen. Wir haben 5 unserer liebsten Ausflugsziele um Köln, im sogenannten Rhein-Sieg-Kreis, zusammengefasst die egal ob mit Auto oder Bahn nicht mehr als 60 Min. entfernt liegen.
1. Der Drachenfels
© Jennifer Latuperisa-Andresen | Unsplash
Der Drachenfels zwischen Königswinter und Bad Honnef, ist 321 Meter hoch und bietet einen einzigartigen Blick über das Rheintal. Auf der Spitze thront die Ruine der Burg Drachenfels aus dem Jahre 1167. Schon immer faszinierte dieser Ort die Menschen und es ranken sich zahlreiche Geschichten, Sagen und Mythen um ihn.
All die mystischen Erzählungen und Geschichten, rund um den Drachenfels, machen eine Wanderung zu einem spannenden Erlebnis. Vor allem Kinder bekommen von den sagenhaften Geschichten nicht genug und hoffen Spuren des Drachens zu entdecken.
Seit dem Mittelalter verbreitet sich die Sage um den furchteinflößenden, prachtvollen Drachen am Drachenfels. Dieser hielt nach Schiffen auf dem Rhein Ausschau. Sobald sie nah genug waren, spie er Feuer und vernichtete sie.
Eine andere Sage rankt sich um Siegfried, den Drachentöter. Siegfried war von Xanten aus rheinaufwärts in die Welt gezogen, bei einem Schmiedemeister in die Lehre gegangen und kam mit dem selbst geschmiedeten Schwert Balmung an einem Dorf im Siebengebirge vorbei, dessen Einwohner in Furcht und Schrecken lebten, weil sie von einem feuerspeienden Drachen terrorisiert wurden.
Furchtlos steigt er zur Drachenhöhle hinauf, tötet den Drachen und nimmt ein Bad in dessen Blut, das ihn daraufhin unverwundbar macht. Fast jedenfalls...
Aber egal welcher Sage man auch Glauben schenken mag, der Besuch lohnt sich für jung und alt.
2. Die Drachenburg
© Nicolay Kovalenko, Colin Viessmann | Unsplash
Etwas unterhalb der Burgruine des Drachenfels steht das, unter Denkmalschutz stehende schlossartige Anwesen. Das architektonische Meisterstück wurde 1882-1884 im Auftrag von Stephan von Sarter im historischen Stil erbaut.
Damals war sie zum Zweck der Repräsentation geplant, seitdem aber mehrere Nutzungs Wandlungen erlebt und insgesamt elf Besitzer gehabt. Es war z.B Ort eines christlichen Jugendinternats, einer Adolf-Hitler-Schule sowie Schulungszentrum für Eisenbahner.
Im Jahre 1989 kaufte das Land Nordrhein-Westfalen die Drachenburg, die mittlerweile in die Jahre gekommen war und begann mit einer aufwendigen Sanierung. Nach Jahren des Umbaus, wurde die Burg wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt, bei dem vor allem der zeithistorische Dokumentationswert berücksichtigt wurde.
Seit 2010 ist es wieder geöffnet und lockt vor allem durch Events wie einem romantischen Weihnachtsmarkt, viele Besucher an.
3. Der Rolandsbogen
© Hagmann, Kuladig.de
Überwältigend schön, ähnlich einer perfekten Theaterkulisse, ist der Blick vom Rolandsbogen. Im Jahr 1040, ging dieser Ort erstmals als Platz in die Geschichtsschreibung ein. Um das Jahr 1122 ließ Erzbischof Friedrich 1. von Köln eine Schutzburg, für das Frauenkloster auf der gegenüberliegenden Rheininsel Nonnenwerth errichten. Zusammen mit den Burgen Drachenfels und Wolkenburg diente die Burg Rolandseck dem Kurfürstentum zur Sicherung seiner Südgrenze.
Immer wieder wurde die Burg zwischendurch von den Kölner Erzbischöfen bewohnt.
Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg, verfiel die ehemalige Höhenburg Rolandseck zu einer Ruine. 1673 stürzten bei einem Erdbeben die letzten Teile der Burg ein und nur noch ein Burgfenster, der sogenannte Rolandsbogen, blieb erhalten.
Heute ist in der Burganlage ein Restaurant und im Außenbereich ein nobler Biergarten, der einem einen exzellenten Blick in das Rheintal gewährt. Selbst Alexander von Humboldt bezeichnete bei eine Besuch die Panorama Aussicht als "einen der sieben schönsten Ausblicke der Welt“.
4. Der Petersberg
© dpa
Auf 335,6 Meter Höhe thront auf dem Gipfel des Siebengebirges der Petersberg, früher auch als Stromberg bezeichnet. Er befindet sich östlich des Rheins, oberhalb und im Stadtgebiet von Königswinter. Besucher dort blicken quasi auf den bereits erwähnten Rolandsbogen, der gegenüberliegt.
Der imposante Komplex trägt eine weitgehende Geschichte mit sich. Im Jahre 1888 baute die Gastronomenfamilie Nelles das erste Hotel auf dem Petersberg, welches vier Jahre später eröffnete. Im Jahre 1912 ließ der „4711“ Fabrikant Ferdinand Mühlens, nach dem Bankrott der Hoteliers, die Mauern abreißen und errichtete Neue im neobarocken Stil. Jedoch hielt die Freude nach der Neueröffnung nur kurz an. Zwei Jahre später, 1914 brach der Weltkrieg aus und das Hotel schloss seine Tore bis 1924.
Bis heute ist der Petersberg für seine exzellente Küche bekannt, welche gekrönt mit einem gigantischen Ausblick den Besuch zu einem Höhepunkt macht.
Und wusstest Du das hier einige Prominente residiert haben? Ja tatsächlich zählen Politiker und auch Lords zu den Besuchern.
5. Arp Museum im Bahnhof Rolandseck
© Hans-Günther Oed, Imago
Und zu guter Letzt empfehlen wir Euch den Besuch des Bahnhofs in Rolandseck, der Kunst und Kultur verbindet. Der klassizistische Bahnhof Rolandseck aus dem Jahr 1856 war Endpunkt einer Privatbahn, die ab Köln verkehrte. Sein prächtiger Festsaal war schon Mitte des vorigen Jahrhunderts Treffpunkt der Gesellschaft und Schauplatz der Kulturgeschichte am Rhein. Der Bahnhof Rolandseck ist heute durch eine Verbindung unter den Bahngleisen hindurch mit dem von Richard Meier entworfenen Museumsneubau auf den Rheinhöhen verbunden. Hier sind Werke von Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp sowie internationale Gegenwartskunst und regelmäßige Wechselausstellungen zu sehen. Ebenso finden dort groß angelegte Ausstellungen mit Werken der „Sammlung Rau für UNICEF“ statt.
Außerdem befindet sich ein Restaurant unterhalb des Museums, das den Besuch des Bahnhofs wunderbar abrundet.